Saturday, January 14, 2006

Die Geschichte nimmt ihren Lauf - Teil 12

Mit meinem Anwalt und meinem Mann erschien ich beim Landgericht Traunstein. Drei Richter betraten den Saal, alle erhoben sich. Die Vorsitzende verlas eine kurze Zusammenfassung des Sachverhalts. Gekommen waren der Polizist mit seiner Ehefrau -der einzigen Beklagten. Der Polzeibeamte nahm jedoch Platz neben seiner Frau - im Gegensatz zu meinem Mann, der beim nicht vorhandenen Publikum sass - und uebernahm frech das Wort. Seine Frau sass wie schon bei der Verhandlung am Amtsgericht stumm daneben. Dreist sagte er, er wisse nicht, weshalb e r hier sitze - das wussten wir auch nicht - die Eigentuemer wollten ihn alle als Hausverwalter behalten, nur die boese Frau X nicht. Ein Richter empoerte sich: Sie können doch nicht als Hausverwalter arbeiten, wenn sie POLIZIST sind! Als der Beamte leise vor sich hinmurmelte, er werde sich in der naechsten Eigentuemerversammlung zum Verwalter waehlen lassen, eine Bemerkung, die nur von meinem Mann gehoert wurde, der sie den Richtern mitteilte, empoerten sich alle Richter lautstark ueber den Polizisten. Im Gerichtsprotokoll wurde vermerkt, dass weder die Ehefrau des Polizisten noch der Polizist selbst bei einer Neuwahl der Verwaltung kandidieren duerften, dass bis spaetestens 30.04.2005 alle Rechnungslegungen der Jahre 2001 bis 2004 vorgelegt werden muessten. Kurzum die Verwalterin wurde rausgeworfen. Da ihrem Ehegatten durch den befreundeten Amtsrichter die Ruecklagen der Eigentuemer per Beschluss zugesprochen worden waren, war dieser Vergleich des Landgerichts ein herber Rueckschlag fuer den Amtsrichter und den Polizisten. Das Landgericht stellte quasi einen Schuldtitel aus, der von einem Gerichtsvollzieher eingeloest werden kann. Wenn man nun meint, der Polizist sei von diesem Gericht beeindruckt gewesen, so hat man sich getäuscht.Er sollte sein Unwesen weiter treiben.